Tapezieren: Tipps und Tricks für Laien und Hobbyhandwerker

Tapeten sind aktuell nicht unbedingt im Trend, aber es scheint so, als würde sich das gerade wieder ändern. Der Grund dafür sind moderne Tapeten, die alles andere als spießig sind. Etwa Tapeten, die aussehen wie Beton, oder Strukturtapeten, die sich spannend und edel anfühlen. Oder auch solche, die aussehen wie großformatige, die gesamte Wand umfassende Kunstwerke.

Moderne Tapeten sind wieder im Trend

Auf die Jahrzehnte, in denen Tapeten in den fragwürdigsten Farben und Mustern die bundesdeutschen Wohnzimmer dominierten, folgten Jahre der Tapetenabstinent. Stattdessen wurde gestrichen was das Zeug hielt und verputzt ohne Ende. Weiße Wände sind für viele bis heute des Non plus Ultra. Die neuen Tapeten aber lassen es sich gar nicht anmerken, dass sie eben solche sind. Und wahrscheinlich kommen sie deshalb bei Innenarchitekten und Kunden gleichermaßen gut an. Selbst bei Hellweg finden sich gelegentlich moderne Bahnen im Sortiment, wie etwa leicht strukturierte Vliestapeten in neutralen Farben (und ohne Cappuccinotassenmotiv).

Tapezieren: so geht‘s

Genauso wichtig wie die Tapete ist beim Tapezieren auch das Handwerkszeug. Denn tapezieren ist gar nicht so schwer und kann auch von Laien übernommen werden. Vorausgesetzt, sie bringen eine gewisse Fingerfertigkeit und ein gutes Augenmaß mit. Wobei es bei Heimwerkern immer länger dauert als bei den Profis, denn gelernt ist gelernt und routiniertes Tapezieren stellt sich erst durch langjährige Erfahrung ein. Nichtsdestotrotz hier unsere Tipps für Hobbymaler- und Tapezierer.

Wände und Raum vorbereiten. Damit die Tapete richtig hält und sich nach dem Trocknen nicht wieder löst, muss der Untergrund von Tapetenresten und Schmitz befreit werden. Risse sollten abgedichtet und Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgeglichen werden. Außerdem: Fenster Schließen und Heizung aus. So trocknen die eingekleisterten Bahnen während des Tapezierens nicht vorzeitig aus.

Tapetenbahnen ausmessen und einkleistern. Dafür braucht man unweigerlich einen Tapeziertisch, der die Höhe der Wände in seiner Länge erreicht. Vliestapeten kann man zuschneiden, sie lassen sich aber auch direkt auf die vorgekleisterte Wand anbringen. Bei Papiertapeten geht das nicht. Diese sollte man großzügig abmessen und 10 Zentimeter mehr abschneiden als benötigt. Anschließend die Bahnen mit einem Tapezierpinsel gut einkleistern und den Kleber lang genug einweichen lassen.

• Den Tapetenkleister ruhig etwas dicker anmischen und dann etwas sparsamer austragen.

• Bevor die erste Bahn geklebt wird, muss die Wand ausgelotet werden, damit diese und die folgenden Tapetenbahnen alle absolut senkrecht kleben. Das ist besonders bei Mustertapeten und Motiven wichtig. Dafür verwendet man am besten eine Wasserwage.

•Die Tapete von oben kleben und dann mit einer Bürste andrucken und feststreichen. Es empfiehlt sich, von oben eine Senkrechte zu streichen und anschließen von der Mitte ausgehend zur Seite zu bürsten, um Lufteinschlüsse und falten zu vermeiden.

• Beim Tapetenkauf den Verschnitt beachten. Lieber eine Rolle mehr kaufen als berechnet.

• Bei Tapeten mit Muster den Rapport bedenken, sprich die Höhe des sich wiederholenden Musters (auf dem Etikett der Rolle angegeben). Beim Schneiden und Kleben muss der Rapport beachtet werden, damit die einzelnen Bahnen im richtigen Ansatz verarbeiten werden können und das Muster passt. Auch beim Tapetenkauf muss der Rapport eingerechnet werden, damit die Rollen am ende reichen.

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One comment

  1. Ich wusste noch gar nicht, dass man vor den Tapezierarbeiten Risse abdichten sollte. Ich hätte gedacht, das macht nichts aus, weil man ohnehin nichts sieht. Aber, wenn ich bald mal meine Küche tapeziere, werde ich das auf jeden Falls so machen, denn ich will, dass das Ergebnis am Ende lange gut aussieht.

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