Freitag, 13. Dezember 2024

Barrierefreiheit im Bad schaffen

Barrierefreiheit im Bad schaffen

Das barrierefreie Bad ist das Modell der Zukunft in Sachen Badgestaltung. Fast schon Voraussetzung für den barrierefreien Umbau ist allerdings ein großes Badezimmer. Nimmt man ein rollstuhlgerechtes Badezimmer als Orientierung für die Badplanung, sollten vor WC, Waschbecken und Dusche Bewegungsflächen von mindestens 1,50 mal 1,50 Meter verfügbar sein. Ohne Rollstuhl wären 1,20 mal 1,20 Meter standardgemäß. Barrierefreie Bäder zeichnen sich jedoch nicht nur durch viel Platz aus. Erst mit der richtigen Raumgestaltung und Sanitäreinrichtung wird ein Bad komplett barrierefrei.

Raumgestaltung allgemein

Viel Bewegungsfläche im Bad erfüllt noch nicht das Kriterium der Barrierefreiheit. Die Bewegungsfläche muss schwellen- und kantenlos sein, insbesondere im Türbereich. Ein absolutes Muss ist ein rutschfester Bodenbelag. Für ein alters- und behindertengerechtes Bad werden Fliesen der Rutschfestigkeitsklasse R11 empfohlen. In gewöhnlichen Bädern werden meist Fliesen der Kategorie R08 oder R09 eingesetzt. Noch rutschfester wird der Bodenbelag, wenn er mit möglichst kleinen, trittsicheren Fliesen ausgelegt ist. Das Bad sollte ferner großzügig mit Ablageflächen, Hänge-, Halte-, Stütz- und Hebevorrichtungen ausgestattet sein. Die übliche Installationshöhe für Halte- und Stützgriffe beträgt 0,85 Meter.

Anforderungen an die Sanitärausstattung

Alle einzelnen Bereiche eines Badezimmers müssen unter dem Erfordernis der Barrierefreiheit umgebaut werden. Bei Dusche, Waschtisch und WC stehen hohe Funktionalität, Sicherheit und Komfortabilität im Vordergrund. Moderne Sanitärsysteme, welche für die barrierefreie Badgestaltung benötigt werden, können in Fachgeschäften, aber auch online bei Badezimmertotal zusammengestellt werden.

Ideal für die Nasszelle in einem barrierefreien Bad sind bodengleiche Duschen. Solche Duschen lassen sich je nach Einbausituation in verschiedenen Ausführungsvarianten realisieren. Das höchste Maß der Barrierefreiheit erfüllen ebenerdige Duschen. Die Mindestfläche für eine barrierefreie Dusche beträgt 1,20 Meter mal 1,20 Meter.
Eine Badewanne im barrierefreien Bad sollte eine Einstiegshöhe von 0,50 Metern nicht überschreiten. Einstiegshilfen sollten vorhanden sein oder nachgerüstet werden können. Eine gute Lösung sind auch Kombiwannen mit einem seitlichen Türeinstieg für den Duschbereich, wobei der Einstieg flach sein sollte. Der Badewannen- und Duschbecken-Belag sollte wie das restliche Bad rutschhemmend oder mit einer Anti-Rutsch-Matte bedeckt sein.

Waschbecken und WC sollten entweder in angemessener Höhe montiert werden oder aber höhenverstellbar sein. Eine angemessene Höhe bei Waschbecken sind 0,65 bis 0,70 Meter. Bei einem unterfahrbaren Waschbecken müssen mindestens 0,67 Meter frei bleiben. Gut ist es, wenn das Waschbecken von allen Seiten benutzt werden kann. Stützgriffe oder Halterungen für Handtücher sind neben dem Waschtisch nicht höher als 0,80 Meter auf einer Linie mit den Armaturen anzubringen. Als WC sollte in einem barrierefreien Bad vorzugsweise ein wandhängendes Modell angebracht werden. Das WC-Becken sollte eine Mindestiefe von 0,70 Meter haben. Die Sitzhöhe liegt je nach Bedarf bei 0,48 bis 0,55 Meter. Spülung wie auch Toilettenpapierhalter sollten in Sitzhöhe erreichbar sein.

Bildrechte: © Flickr Bathroom After – Left view PoshSurfside.com CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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