Rechte und Pflichten nach Auszug einer Mietwohnung

Farbige Wände überstreichen

So wie wir Menschen regelmäßig unsere Kleidung wechseln, so möchte auch der Wohnraum zuweilen einen neuen Stil bekommen. Ein frischer Anstrich der Wände kann ein ganz neues Wohngefühl hervorrufen. Manchmal ist es auch nötig, Wände in knalligen Farben wieder ins natürliche Weiß zu bringen, zum Beispiel dann, wenn man aus der Wohnung auszieht. Denn zu den Rechten und Pflichten des Mieters gilt es, im Rahmen der Schönheitsreparaturklauseln die Wohnung zu renovieren, also in hellen Tönen beziehungsweise in Weiß zu streichen. Allerdings gilt es einiges zu beachten, wenn man Wände weißen will, die vorher in einer intensiven Farbe gestrichen wurden.

Farbe mit hoher Deckkraft

Soll eine bunte Wand mit der neuesten Trendfarbe, mit heller oder mit weißer Farbe überstrichen werden, gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Man benutzt eine Farbe mit weniger Deckkraft und streicht die Wand mehrfachMan investiert etwas mehr Geld für eine Farbe mit besonders hoher Deckkraft
  2. Man kauft spezielle Überstreichfarbe

Jede Wandfarbe besteht aus Wasser, Farbpigmenten und Bindemitteln. Die Menge und die Güte der Bindemittel und Pigmente bestimmen die Deckkraft und die Reichweite. Dabei unterscheidet man zwischen vier Klassen:

  • Klasse 1: Diese Klasse hat die beste Deckkraft und leistet ein Deckvermögen von 99,5 Prozent. Damit werden selbst schwarze Wände mit einem Anstrich weiß.
  • Klasse 2: Hier liegt die Deckkraft zwischen 98 und 99,5 Prozent. Bei dunklen Farben muss meist zwei oder drei Mal gestrichen werden, damit der Untergrund nicht mehr hindurchschimmert.
  • Klasse 3: Die Klasse deckt zwischen 95 und 98 Prozent des Untergrunds. Auch hier ist mehrmaliges Streichen nötig.
  • Klasse 4: Diese ist die schwächste Klasse, denn sie deckt weniger als 95 Prozent des Untergrundes ab. Sie eignet sich in der Regel nicht, um dunkle Untergründe mit hellen Farben zu überstreichen.

Um sehr dunkle Wände zu überstreichen, sollte man Farben mit Klassen in der höchsten Deckkraft wählen. Um sicherzugehen, dass diese geprüft und zuverlässig deckend ist, muss die Farbe der Norm DIN EN 13 300 entsprechen, eine verbindliche Angabe über die Qualität der Farbe.

Überstreichfarben

Wer auf Nummer sicher gehen will und etwas mehr Geld ausgeben kann, kann auch auf sogenannte Überstreichfarben zurückgreifen. Diese sind speziell für das Überdecken dunkler Wandfarben gedacht. Im Regelfall genügt ein Anstrich aus.

Zusatztipp: Nicht allein die Deckfähigkeit ist wichtig. Je nachdem, welchen Zweck man mit der neu gestrichenen Wand verfolgt, sollte man auf andere Spezialfarben zurückgreifen. Wer beispielsweise die Wand zur Beamer-Leinwand umfunktionieren möchte, benötigt spezielle Projektionsfarbe.

Material

Auch das Malermaterial ist entscheidend für den erfolgreichen Überstrich. Billigrollen verteilen die Farbe nicht gleichmäßig auf der Wand, sodass einzelne Partien an der Wand ausbleiben. Selbst nach mehrmaligem Anstreichen können dann farbige Flecken hindurchschimmern. Besser ist es, hochwertige Walzen zu benutzen, beispielsweise solche aus künstlichem Lammfell, Nylon- oder Polyamidbezug. Darüber hinaus empfiehlt sich eine mittlere Florlänge. Walzen mit 12 Millimeter eignen sich hervorragend für glatte sowie für leicht strukturierte Wände.

Bildrechte: Flickr drip Dean Hochman CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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