Thema Holz: Schönheitsfehler die keine sind!

Fehler im Holz oder totale Natur ?

Markröhre

Bei Nadelhölzern befindet sich im Zentrum des Stammes in Längsrichtung die Markröhre. Diese hat einige Millimeter Durchmesser und hebt sich farbig von umliegenden Holzschichten ab.
Durch die Verarbeitung des Holzes kann diese aus einem porösen Gewebe bestehende Röhre teilweise oder ganz sichtbar werden. Die Markröhre ist keine Fäulnis oder sonstige Schädigung des Holzes, sondern gehört zum natürlichen Erscheinungsbild dieses Werkstoffes.

Äste und Maserung

Äste und Maserung des Holzes variieren je nach Holzart und gehören zur Charakteristik des Holzes. Bei Gartenholz-Produkten werden gesunde, jedoch auch mal astigere Hölzer eingesetzt als im Möbelbau. Eine einheitliche. gleichmäßige Maserungsabfolge kann z. B. bei Sichtblenden, Vorgartenzäunen, Profil- oder Konstruktionsholz nicht gewährleistet werden.

Harzaustritte

Ein nachträgliches Ausharzen ist bei Nadelhölzern gerade bei warmer Witterung oder direkter Sonneneinstrahlung nicht vermeidbar. Diese Eigenschaft kann durch einen Tipp für den Fall der Fälle: Benutzen Sie ein Stück Holz als Spachtel und entfernen Sie vorsichtig ggf. ausgelaufenes Harz.

Trockenrisse

Beim Trocknungsprozess können aufgrund einer nicht gleichmäßigen Holzstruktur Trockenrisse entstehen. Je nach Holzart und Standort des Produktes (z. B. sonniger oder schattiger Standort) kann dies unterschiedlich stark auftreten und auch wieder vergehen. Auch durch Veredelungsverfahren kann dies nur reduziert werden. Nach DIN 4074 sind solche Risse grundsätzlich zulässig, die Statik und Haltbarkeit nicht negativ beeinflussen.

Holzinhaltsstoffe

Je nach Holzart sind im Holz verschiedene Inhaltsstoffe gebunden, die durch Bewitterung austreten können. Bei stark gefärbten Hölzern wie z. B. Bangkirai sind Verunreinigungen an Pflasterflächen etc. möglich. Auch daher muss Regenwasser abgeführt werden. Des Weiteren empfehlen wir bei deckenden Anstrichen eine Grundierung sowie einen Absperrgrund aufzutragen, der ein Durchschlagen der Inhaltsstoffe durch die Farbe verhindert.

Schimmel und Bläue

Das Holz ist durch die Imprägnierung gut geschützt. Bei druckimprägnierten Hölzern können während der Lagerung aber oberflächliche Stockflecken und Schimmel entstehen. Die ggf. hohe Restfeuchte im Holz begünstigt dies. Meist lässt sich der oberflächige Schimmel nach der Trocknung leicht entfernen. Die Optik gleicht sich durch die Bewitterung nach kurzer Zeit wieder an. Bei unbehandelten Hölzern können punktuelle sowie streifige Verfärbungen durch den Bläuepilz entstehen. Um das zu vermeiden, muss eine Grundierung mit vorbeugendem Bläueschutz aufgetragen werden.

Quell- und Schwindverhalten

Eine für Holz typische Eigenschaft ist die Volumenveränderung durch Feuchtigkeitsaufnahme bzw. Trocknung.
Je nach Feuchte des Materials können Bauteile unterschiedlich stark „arbeiten“. Ein frisch eingeschnittenes Kiefernbrett hat z. B. bei einer Feuchtigkeitsabnahme von 10 % ca. 4 % seiner einstigen Stärke verloren! Bei der Druckimprägnierung wird das Holz voll gesättigt. Es weist daher nach Trocknung die größten Schwindungen auf. Bei der Verarbeitung muss diese mögliche „Bewegung“ konstruktiv berücksichtigt werden (z. B. Profilholz mit verlängerter Feder einbauen etc.).

Raue Oberflächen

Die Oberfläche von gehobelten/gefräs-ten Hölzern kann trotz großer Sorgfalt und scharfer Werkzeuge teilweise raue Stellen aufweisen. Gerade im Astbereich oder entgegen der Bearbeitung gerichteten Holzfasern sind je nach Holzart raue Stellen oder kleine Fa-serausrisse möglich. Bei einer Pfosten-kopfbearbeitung sind aufgrund der quer zur Faser erfolgten Bearbeitung neben rauen Flächen auch kleine Ausfran-sungen möglich.

Salzausblühungen

Bei kesseldruckimprägnierten Hölzern können oberflächliche, weiß bis grünliche Ausblühungen auftreten. Es handelt sich dabei um austretendes Harz, das sich mit den Inhaltsstoffen der Imprägnierung gemischt hat. Die in der Imprägnierung gelösten Kupfersalze oxidieren an der Oberfläche zu hellgrünen Flecken und wittern nach einiger Zeit ab.

Farbgebung und Schattierungen

Bei kesseldruckimprägnierten Hölzern werden Farbpigmente mit der Imprägnierlösung in das Holz gebracht. Das Pigment-Aufnahmeverhalten wird bestimmt durch die Holzart, den Holzabschnitt, den Feuchtegehalt und die Temperatur des Materials. Die Folge ist eine ggf. auch unterschiedlich starke Farbintensität.
Durch die Bewitterung gleichen sich diese Unterschiede in der Regel nach einiger Zeit an.

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