Schäden durch Frostsprengung vermeiden

Achtung vor Frost

 

Besonders in den Wintermonaten sind Anschlüsse und nicht durchgängig geschweißte Nähte bei Stahlbauten im Außenbereich starken Belastungen ausgesetzt.

 

Eindringendes Wasser friert und kann zu immensen Schäden durch Frostsprengung führen. Vor der Erstbeschichtung kann dieses Risiko mit überschaubarem Aufwand minimiert werden. Dazu sind alle Stöße, Verbindungsfugen und nicht durchgeschweißten Schweißnähte auszuspritzen. Im Groben können die Produkte für diese Aufgabe in drei chemische Basen eingeteilt werden: Silikon-, Acryl- und Polyurethandichtstoff. Silikone lassen sich im Gegensatz zu Acrylaten nicht überlackieren. Durch Weichmacherwanderung verspröden diese Kunststoffe jedoch und werden mit der Zeit porös. Aus diesem Grund handelt es sich bei Acryl- und Silikonfugen immer um Wartungsfugen.

Polyurethandichtstoffe sind ebenso wie Acrylate überlackierbar, haben allerdings einen entscheidenden Vorteil: Sie härten nicht aus. Deshalb werden sie als „dauerelastisch“ bezeichnet. Für wartungsfreie Fugen werden aus diesem Grund in der Regel Polyurethane eingesetzt. Grundsätzlich müssen alle zu beschichtenden und zu versiegelnden Flächen frei von Fett, Staub, Rost und artfremden Verunreinigungen sein. Optional kann die zu versiegelnde Fläche mit einem Aktivator/Haftvermittler vorbehandelt werden. Dieser verbessert die Haftung auf der Kontaktfläche, ist aber nicht generell notwendig.

Beim Auftragen des Dichtstoffs ist darauf zu achten, eine gleichmäßige Raupe auf den abzudichtenden Bereich zu legen und diese mit dem Finger oder mit einem Fugengummi gleichmäßig abzuziehen. Die Fuge muss vollständig geschlossen sein um sicher zu stellen, dass kein Wasser eindringen kann. Die Ablüftzeit zwischen dem Versiegeln und dem Überlackieren ist dem entsprechenden Produktdatenblatt zu entnehmen. Einige Produkte sind nass in nass verarbeitbar, wodurch sich die Durchlaufzeiten deutlich verringern lassen.

 

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